Freitag, 17. September 2010

Zerplatzte amerikanische Immobilienträume...

Wie ihr alle wisst sind wir am "Siedeln". Das heisst wir haben viel Zeit damit verbracht, uns nach einem passenden Haus umzuschauen sowie Hypotheken zu shoppen.
Dabei fielen uns so viele Unterschiede zu Deutschland auf, und wir wollen diese mit euch teilen:
  • Beim Hauskauf in Deutschland, ist es unbedingt notwendig, eine grosse Anzahlung zu machen - (20-30%).
    Hier in den USA ist es dagegen immer noch möglich, eine Hypothek mit nur 3% (in Worten: drei) Anzahlung/ down payment für einen Hauskauf zu bekommen. Vor dem Platzen der Immobilienblase in den letzten Jahren war es sogar üblich, ein Haus mit einer so genannten 103% Hypothek/ mortgage zu finanzieren. Das heisst, man hat gar nichts anbezahlt, sondern man bekam sogar noch 3% der Kaufsumme on top, um Möbel zu kaufen sowie die mit dem Kauf verbundenen administrativen Kosten zu decken. Verrückt, oder?
  • Viele Leute haben eine Immobilienfinanzierung mit flexiblem Zinssatz abgeschlossen. Der Zinssatz ist somit nicht über die ganze Laufzeit (üblich sind 30Jahre oder 15Jahre) festgeschrieben, sondern wird jedes Jahr angepasst. Steigen die Zinsen an, wird auch die monatliche Rate plötzlich viel höher als geplant.
  • Oftmals wurden jeden Monat praktisch nur die Zinsen bezahlt, jedoch nicht wirklich die Hypothek abbezahlt. Nach einigen Jahren war das Haus dann im Wert stark gestiegen, es wurde verkauft, damit die alte Hypothek getilgt und ein neues GRÖßERES Haus gekauft.
    Und somit ging das gleiche Spiel wieder von neuem los. Aus NICHTS wurde GRÖßER!
  • All das ging solange gut, wie die Hauspreise immer weiter anstiegen, die Zinssätze sehr niedrig waren und die Banken leichtfertig Geld an Leute verliehen haben, die nicht wirklich in der Lage waren, die monatlichen Raten abzubezahlen. Durch die Wirtschaftskrise haben viele Leute ihren Job verloren, können somit ihre Raten nicht mehr bezahlen und verlieren dadurch ihr Haus. Das wiederum bringt die Hauspreise weiter ins rutschen. Daraufhin verlangten die Banken zusätzliche Sicherheiten bzw. höhere monatliche Raten oder extra Zahlungen, da die Hypothek plötzlich höher war als der eigentliche Hauswert.

Kann der Hausbesitzer das Geld nicht mehr aufbringen, kann die Bank das Haus übernehmen und verkaufen (Foreclosure). Eine andere Möglichkeit ist, daß der Besitzer sich mit seiner Bank einigt, das Haus zu einem niedrigen Wert zu verkaufen und gleichzeitig aber alle seine Schulden erlassen zu bekommen (Short-Sale).


Der Markt bietet somit viele Schnäppchen!
Es ist sicher die beste Zeit für uns, ein Haus zu kaufen - überall wird verkauft - es sind kaum Käufer auf dem Markt und die Preise vieler Häuser sind um über 50% gefallen. Aller guten Dinge sind halt drei! ;-)
Immobilien-Jagd-Saison!....

Wir haben auch schon etwas für uns gefunden.
.....Die Ereignis- und Gemeinschaftskarten werden täglich neu gemischt!
Bleibt schön interessiert und neugierig...und hebt die Karte mit den niedrigeren Renovierungskosten eurer Anwesen auf!!!!